Wasserschlacht
Eigentlich hätten die Biberer vorgehabt, auf dem Hirzenfeld einen schnörkellosen Sieg hinzulegen. Und eigentlich sah der Start auch vielversprechend aus: Biberen hatte innerhalb der ersten paar Minuten ein paar Hochkaräter auf der Schaufel. Doch leider kam es anders. Gerade in der bislang so stabilen und überzeugenden Defensive schlichen sich etliche individuelle Fehler sowie haarsträubende Wechsel ein, so dass die Biberer nach 20 Minuten mit einem deutlichen drei Tore Rückstand (4:1) in die Garderobe geschickt wurden.
Während der erste Spielabschnitt über weite Strecken trocken geblieben war, setzte auf das zweite Drittel hin dann das garstige Wetter ein. Es dauerte nicht lange und man musste kein Meteorologe sein, um zu erraten, dass Zermatt wahrscheinlich wieder von der Aussenwelt abgeschnitten sein müsste, denn auf dem Hirzenfeld hätte man in kürzester Zeit die Schiefersteine übers Wasser hüpfen lassen können. Doch wer gedacht hatte, dass die Einheimischen mit diesen Widerwärtigkeiten besser zu Gange gekommen sind, hatte sich getäuscht. Je schlechter die Bedingungen wurden, umso gefährlicher wurden die Biberer. In einer tollen Aufholjagd gelangen ihnen in der zweiten Drittelshälfte drei Treffer zum 4 zu 4 Ausgleich.
Während der zweiten Pause versuchte der Eismeister, die Wassermassen weg zu kriegen und es wurde klar, dass ein Zamboni nicht zu diesem Zweck konstruiert worden war. In jeder Kurve schwappte das soeben aufgenommene Wasser über und die Prozedur wurde zur Sisyphusarbeit.
Schliesslich konnte das letzte Drittel doch noch in Angriff genommen werden. Doch mit dem getrockneten Spielfeld hatten die HCM’ler erneut Aufwind erhalten. Es waren die Gastgeber, welche gefährlicher in den letzten Abschnitt gestartet waren. Und es waren sie, welche in der 44. und 47. Minute reüssierten und plötzlich erneut mit zwei Toren vorne lagen. Nun schien bei den Biberern die Hoffnung zu schwinden und es war, wie als die Jungfrau zum Kinde kam, als Andres auf Höhe der Mittellinie zu einem Weitschuss ausholte und mit einem Lucky Punch den Torhüter düpierte. Nun war es nur noch ein Tor bis zum Ausgleich. In der zweitletzten Spielminute nahmen die Biberer noch ihr TimeOut und gleichzeitig den Torhüter aus dem Tor. Nachdem das Bully in der Zone der Buchsi’er gewonnen werden konnte, spielte Gasser am Flügel den Puck auf Brocco an der blauen Linie. Dieser war bereits unter Druck und konnte die Scheibe nur noch leicht vors Tor chippen, wo allerdings Brand genau richtig stand und den Puck zwischen den Beinen des Torhüters hindurch ablenken konnte. 6:6 Unentschieden!
Erneut ging es in die fünfminütige Overtime und diese neigte sich bereits dem Ende zu, als Mario Ernst auf Pass von Stefan Gasser doch noch den Siegtreffer erzielen konnte.
Tja, so sind die Biberer nochmals mit einem blauen Auge davongekommen. Doch die Tabellenführung scheint damit wohl oder übel weg zu sein.